Stellungnahme der Brause zu den Gerüchten einer Brause 2.0 auf der Bilker Allee 233

 
Prinzipiell finden wir es sehr begrüßenswert, wenn Bauinvestoren oder andere Bauherren in ihren Projekten Kulturräume integrieren möchten. Wünschenswert wären natürlich auch Räume, die dann später niedrigschwellig Kultur anbieten, so dass jeder Mensch an der Kultur teilnehmen kann. Aber die Schaffung neuer Kulturräume bewerten wir definitiv positiv. Auch begrüßen wir es, wenn bei Investoren ein Umdenken stattfindet und diese dafür sensibilisiert werden, welche Bedürfnisse die Bürger einer Stadt, eines Stadtteils oder eines Viertels haben und diese in ihrer Bauplanung mitberücksichtigen.

Der Investor, welcher das Areal der alten Tankstelle auf der Bilker Aller 233 bebauen will, scheint sich momentan mit Vertretern der Stadt und der Politik im Gespräch zu befinden und hat den Vorschlag unterbreitet, dass bei einem Gebäudebau an dieser Stelle im Objekt ein Kulturraum integriert werden soll. Da uns noch keine Informationen bezüglich einer kommenden Bebauung vorliegen und uns nicht bekannt ist, wie mit dem Areal weiter verfahren wird, vertreten wir immer noch folgende Position. Vor dem Einriss der Tankstelle haben wir befürwortet, dass die Tankstelle als einzigartiges und außergewöhnliches Objekt und das Areal, das als Ganzes dem Viertel einen spezifischen Charakter gab, unter Denkmalschutz gestellt werden sollte. Von dieser Position weichen wir auch jetzt nicht ab.

Um irgendwelchen Gerüchten zuvorzukommen: Nach diversen Zeitungsartikeln könnte der Anschein erweckt worden sein, dass uns ein Angebot für einen neuen Kulturraum an unserer alten Wirkstätte unterbreitet wurde. Dem ist nicht so. Unserem Verein wurde kein Angebot seitens irgendwem bezüglich eines hypothetischen, neuen Kulturraums an der Bilker Allee 233 offeriert. Sollte an dieser Stelle wirklich in Zukunft ein Kulturraum bei einem Bauprojekt entstehen, werden wir diesen Raum jedoch nicht beziehen. Warum?Zum einen würde eine Fertigstellung zu lange dauern. Wir wollen möglichst schnell einen neuen Raum finden und wieder für Düsseldorf da sein. Zum anderen sind wir dem Investor gegenüber sehr kritisch eingestellt.


 
Die Umstände, welche den Abriss der alten Tankstelle auf der Bilker Allee 233 begleitet haben, waren alles andere als glücklich; soweit wir das mit unseren Informationen einschätzen können. Die Tankstelle hätte unter Denkmalschutz gestellt werden sollen und wäre der Bevölkerung des Viertels somit als einzigartige Architektur erhalten geblieben und hätte für einen offenen Raum in einem von Häuserschluchten geprägtem Viertel gesorgt. Das Areal hätte für die Anwohner und der Bevölkerung zu einem schönen Begegnungsort werden können. Aufgrund des Abrisses und seinen Umständen ist unser Vertrauen in den Investor massiv und zutiefst gestört.

Da uns noch keine weiteren Informationen vorliegen, was mit den Resten der Tankstelle und dem Areal geschehen soll, fordern wir immer noch, dass das Areal unter Schutz gestellt wird und über einen Wiederaufbau der Tankstelle nachgedacht werden soll. Falls dies nicht möglich ist, sollte geprüft werden, ob ein Umbau mit Integration der noch stehenden Teile möglich ist.

Sofern in Zukunft an der Bilker Allee 233 jedoch wirklich ein neuer Kulturraum entstehen wird, respektieren und begrüßen wir das und wünschen den Kunst- und Kulturschaffenden dort alles Gute; aber ohne uns.

Wir sind Brause! Das Lächeln bleibt!